Do It For Nepal!
Do It For Nepal!
Nepal


DO IT FOR NEPAL!

Menschen in Nepal die unsere Hilfen brauchen ...


BUNGAMATI
Bungamati hat nur 60 Zelte für 700 Familien bekommen. Die Häuser in Bugamati sind durch das Erdbeben komplett zerstört worden. „Nach unserer Schätzung braucht jede Familie mindestens drei Zelte, weil sie sowohl ihre Habseligkeiten als auch Lebensmitteln aus den beschädigten Häusern unterbringen müssen“, sagt Ram Khadgi aus Bungamati. Es ist ein großes Problem, dass manche Menschen Zelte horten. Einwohner, deren Häuser nicht beschädigt wurden, gehen trotzdem aus Angst vor weiteren Beben nicht zurück. „Selbst wenn einzelne Häuser bewohnbar sind, haben die Menschen Angst. Wenn sie zurückgehen würden, wäre mehr Platz für diejenigen, die dringend Schutz benötigen“, ergänzt Khadgi.
Photo: Gopen Rai

„Ein Freund hat mir 200,000 Rupien gegeben, um Zelte zu kaufen. Ich habe überall in Kathmandu und Bhaktapur gesucht und nichts bekommen. Es liegt nicht am Geld“, sagt Khadgi, Er hat versucht, Zelte von weit her zu bestellen, aus Banaras in India, aber es war schwierig.


SANKHU
In Sankhu wurden 800 bis 900 Häuser zerstört, Dutzende von Einwohnern standen Schlange, um eine der 30 Decken zu bekommen. Während die Bewohner Schlange standen, forderten die Hilfskräfte sie auf, sich in Familiengruppen aufzustellen, damit wenigstens jede Familie eine Decke bekommt.
Photo: Ayesha Shakya


CHANGU NARAYAN
Auf dem Hügel liegt Changu Narayan. Hier lassen die Bewohner ihrer Frustation über die schlecht organisierte Hilfe freien Lauf. Der Lichhavi-era Tempelkomplex ist die älteste bekannte Ansiedlung im Kathmandutal. Von hier aus kann man auf den Flughafen sehen, wo internationale Hilfsflüge landen. „Wir haben hier nur vier Säcke Reis bekommen. Wir haben unsere Portion Reis bisher nicht genommen, weil es nicht genug gibt“, sagt Hari Devi Shrestha, die ihr Haus verloren hat und in einem Zelt und in einem Auto schläft.
Quelle: Ayesha Shakya (Nepali Times)


KODARI
Der Arniko Highway schlängelt sich ostwärts von Kathmandu Richtung chinesische Grenze hinauf bis Kodari. Jede Ansiedlung, jeder Basar, jedes Dorf entlang des Highways wurden durch das Erdbeben dem Erdboden gleichgemacht. In den Dörfern bewegen sich die Menschen zehn Tage nach dem Beben wie in Trance. Sie versuchen, tote Verwandte und einige Habseligkeiten auszugraben. Die Highway-Märkte, entwickelt und gediehen in den vergangenen Jahren, sind nur noch Berge von Ziegeln und Holz.


SANGA CHOK
Sanga Chok ist mit 160 Toten eine der am meisten betroffenen Regionen. „Ich wurde gerettet, weil ich letzten Samstag auf das Feld hinter meinem Haus rennen konnte“, sagt Prabina Shrestha, die vor ihrem zerstörten Haus steht. Ihr Freund und ihr Baby sind mit weiteren drei Menschen unter den Trümmern des Hauses begraben. “Ich sehe keine Hoffnung mehr, wir haben keine Stimmen unterhalb des Gerölls gehört“, sagt Shrestha mit einem Seitenblick auf ihr zerstörtes Haus.
Das Beben in Sanga Chok war so stark, dass sowohl Beton- als auch Lehmhäuser in sich zusammenfielen. Etwas weiter die Straße entlang versucht Rama Giri, 32, mit einer wackligen, hölzernen Leiter in ihr Haus zu klettern. “Wir waren glücklicherweise nicht im Haus an diesem Tag, sonst wären wir alle gestorben“, sagt Giri, die ihre Schwiegermutter dabei beobachtet, wie sie herabgefallene Ziegelsteine aus dem Raum wirft.
Giri wurde im Dhulikhel Hospital behandelt. Sie hatte geringe Verletzungen am Kopf, ihr sieben Jahre alter Sohn Samir, jüngstes von drei Kindern, erlitt mehrere Steinschläge auf den Kopf, als Ziegel herunterfielen.
Colour coded in Dhulikhel

Außerhalb des Dhulikhel Hospital in Kavre liegt Samjhana Shrestha auf einer Pritsche, als der Arzt ihr ein Stück Papier mit Name und Adresse auf ihren rechten Arm klebt. Außerdem markiert er sie als ‘orange’. Sie wurde dann sofort in den Notfallraum gebracht, während andere Patienten, die mit ´Grün’ und ‘Gelb’ markiert wurden, noch warten mussten. “Die Farb-Kodierungen helfen uns, die Opfer zu identifizieren und denjenigen, die sofort Hilfe brauchen, zuerst zu behandeln“, sagt Deepak Dahal, Verwaltungschef des Dhulikhel Hospital. Die begrenzten Ressourcen der Krankenhäuser im Distrikt und die Nähe zu den drei größeren Highways hat das Krankenhaus mit seinen 300 Betten zu einem wichtigen Erdbeben-Rettungszentrum für die am schlimmsten betroffenen Regionen wie Sindhupalchok, Ramechhap and Dolakha, Sindhuli und sogar Bhaktapur gemacht.


Jure’s second disaster
Ein Steinschlag, ausgelöst vom Erdbeben am Samstag zerstörte Lanka Tamang (pic, above) neues Haus, das er erst nach dem massiven Erdrutsch im August gebaut hatet. In weniger als elf Monaten hat die Natur das Leben des 21-Jährigen nochmals überrumpelt. Der Hangrutsch tötete mindestens 150 Menschen, hunderte Familien wurden obdachlos und lebten seither in selbstgemachten Zelten. “Unsere Familien haben wieder kein Zuhause und es gab keine Hilfe von den Behörden”, sagte Tamang, dessen große 17-köpfige Familie gezwungen ist die wenigen Zelte mit 55 anderen entlang des Highways mit Blick auf den großen Teich, der sich durch den Hangrutsch gebildeet hat.
Tamang hat die Schule verlassen, um für seine Familie zu sorgen und arbeitet als Fahrer. Nun reicht selbst dieser Job nicht aus, weil der Highwas blockiert ist. Die Familie wagt hier keinen Neuanfang mehr. Sie plant in den nächsten Wochen nach Kathmandu umzuziehen.

After the Earth’s Violent Sway, What Remains is Dejection
By Aditya Adhikari on 13/05/2015. Credit: IANS


CHAUTARA
Chautara: An diesem Morgen, 12. Mai, fuhr ich weg aus Kathmandu nach Chautara, Sindhupalchok . (…)Um 13 Uhr als wir in der Nähe von Chautara waren, verlor ein Motorrad die Balance und schlitterte gegen unser Auto. In dem Moment realisiserten wir, dass e sein weiteres Erdbeben gegeben hatte. Staubwolken stiegen empor – vo und hinter uns. Als wir ausstiegen hörten wir das Schreien eines Ochsen, eingeklemmt in die Überreste eines eingestürzten Hauses Als wir an der Straßenseite anhielten, stießen wir auf eine Gruppe müde und ausghungerter Polizisten., die versteinert zwischen hohen Bäumen ausgeharrt hatten. Einer von ihnen aus dem Süden Nepals er würde eher den Polizeidienst verlassen als in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten eingesetzt zu werden. Zwei Frauen kamen hinzu. Sie waren aus einem Bus gesprungen, als sie merkten, dass die Erde bebt. Eine von ihnen hat sich den Fuß verletzt. Als wir das Brot und Wasser teilten, erzählten die Polizisten wie sie die letzten Wochen damit verbracht hatten, Körper unter den Steinen auszugraben. . “Ich bin so daran gewöhnt, dass ich nicht merh wahrgenommen habe, ob es sich um eine Person oder eine Ziege handelte”, sagte einer. „Aber nachts habe ich das Gefühl, dass Geister umherwandern.“
(…)In Chautara trafen wir Gopal Shrestha, dessen Eltern , die zu Tode erdrückt wurden, als ihr Hausa aus Stein und Lehm zusammenbrach am 25. April. . Es gelang ihm ihre Körper herauszuziehen und zu vergraben.. Aber er haderte damit, dass er sie nicht ordnungsgemäß hatte verbrennen können, wie im Hindu Ritual gefordert. Viele andere werden dasselbe gefühlt haben, aber jetzt ist keine Zeit für Skrupel. (…)
Aditya Adhikari is the author of The Bullet and the Ballot Box: The Story of Nepal’s Maoist Revolution.
http://www.dw.de/nepal-%C3%BCberleben-in-tr%C3%BCmmern/a-18440606
Der Bergbauer Nanda Thane hat das schwere Beben in Nepal knapp überlebt, allerdings mit schweren Verletzungen. Er wird wohl sein Leben lang Querschnittsgelähmt bleiben. Eine Katastrophe für Nanda, aber auch für seine Familie, die er nun nicht länger ernähren kann.
Von Sandra Petersmann, ARD-Hörfunkstudio Neu-Delhi, zur Zeit Kathmandu

Arzt Shrikrishna Giri und Erdbebenopfer Nanda Thane: "Er wird wohl nie wieder laufen können".
Es geht um eine schwere Rückenmarksverletzung. Die medizinische Kategorie heißt Klasse A. Professor Shrikrishna Giri steht am Bett von Nanda Thane im nationalen Trauma-Zentrum in Kathmandu. Die Klinik ist voll mit Patienten, die Knochenbrüche, Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen haben. Professor Giri geht Nandas Unterlagen durch und tastet ihn ab.
"Wir haben es hier mit einer unvollständigen Ausrenkung des siebten Halswirbels zu tun. Der sechste und der siebte Wirbel haben sich gegeneinander verschoben. Diese Verrenkung hat das Rückenmark verletzt. Der Patient fühlt nichts mehr im Unterleib, seine Beine sind taub, er kann nicht laufen. Die Nerven sind beschädigt. In den meisten Fällen kommt das Gefühl nicht zurück", sagt der Arzt.
"Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder gesund werde"
Nanda klagt auch über taube Fingerspitzen. Sein Kopf steckt in einem runden Metallgestell. Die Ärzte haben den Fixateur mit zwei Schrauben in seinen Schädel gebohrt. Das runde Gestell ist mit einem Haken an der Kopfstütze seines Bettes festgeschraubt. An der Bettseite hängt ein Urinbeutel. "Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder gesund werde. Ich fühle ab meinem Bauch gar nichts. Die Ärzte haben mir Metall in den Kopf geschraubt, weil mein Nacken nicht richtig funktioniert. Am Anfang war das komisch, jetzt habe ich mich daran gewöhnt", sagt Nanda.

Der Bergbauer Nanda Thane wurde bei dem Beben in Nepal schwer verletzt und wird wohl nie wieder Gehen können. Wie er und seine Familie weitermachen sollen, ist vollkommen unklar.
Der 43-jährige Nanda Thane stammt aus dem Bergdorf Khopa Chagu im Distrikt Dolakha rund 200 Kilometer östlich von Kathmandu. Hier leben alle von der Landwirtschaft. Viele Erwachsene können nicht lesen und schreiben. Als die Erde am 25. April um kurz vor 12 Uhr mittags in Nepal bebte, war Nanda mit seiner jüngsten Tochter gerade im Haus. Er konnte die Kleine retten, bevor das Haus über ihm zusammenstürzte. Nachbarn zogen ihn aus den Trümmern. Nach zwei Tagen bauten sie eine provisorische Trage und trugen Nanda stundenlang bergab zur nächsten Straße. Dann dauerte es weitere drei Tage, bis ein Bus kam. Seine Frau und seine kleine Tochter, die noch gestillt wird, reisten mit ihm. Die anderen drei Kinder blieben im zerstörten Dorf bei den Großeltern zurück.
"Ich habe Angst vor der Zukunft"
"Ich habe keine Schmerzen, aber ich habe Angst vor der Zukunft. Ich mache mir Sorgen um meine vier Kinder. Wie soll ich sie versorgen ohne Beine? Sie brauchen etwas zu essen, sie brauchen ein neues zu Hause, sie müssen zur Schule gehen", sagt Nanda. Er wird sein zerstörtes Haus hoch oben in den Bergen nicht wieder aufbauen können. Er wird nie wieder säen und ernten können. Er kennt kein anderes Leben als das Leben eines Bergbauern. Jetzt muss er sich auf ein Leben als Querschnittsgelähmter vorbereiten.